Biographie

Als ich mich mit 13 Jahren entschloss ein Musikinstrument spielen zu wollen war das Auswahlverfahren ziemlich einfach. Ursprünglich wollte ich Vibraphon lernen. Dieses Interesse wurde von der nächstgelegenen Musikschule durch den Satz „Da muss man vorher ein Jahr Schlagzeug lernen, wegen Stockhaltung.“ so gekonnt zerstört, dass es sich mit dem Vibraphon erst mal hatte. Was danach geschah war so erschreckend einfach wie es eigentlich nur niederbayerischer Pragmatismus hervorbringen kann. Die Rechnung ging so:

Ich möchte in einer Rockband spielen, Gitarre und Klavier spielt sowieso jeder, Schlagzeug ist zu laut beim Üben, Singen kann ich nicht (damals war auch ich dem landläufigem Irrglauben verfallen, dass man manche Dinge lernen kann, und andere eben nicht..) und mehr Instrumente außer E-Bass gibt’s in einer Rockband nicht. Mein Großvater, seines Zeichens passionierter Volksmusiker und Alleinunterhalter hatte noch einen alte Bassgitarre über und so war die Sache klar. Ich würde ein E-Bassist werden! Ein echter „Edelbasser“. Nicht von der Gitarre kommend, sondern ein Bassist eben. Solche Leute sind heiß begehrt in der Amateur-Rockszene, wie ich später noch feststellen sollte.

zahllosen Übestunden und Auftritte unserer Cover-Rockband, die zwar in der Schulaula einer benachbarten Hauptschule probte, sich aber festen Schrittes in eine waschechte Trash-Metal Band verwandelte nahm wohl sicherlich physisch mindestens die Hälfte meiner Pubertät ein. Mental steckte ich schon viel tiefer drin. Ich hatte mich verliebt. Verliebt in den E-Bass und verliebt in alle Art von Musik. Alle Gedanken waren stets in den Träumereien unserer glorreichen Zukunft auf den großen Bühnen dieser Welt. Die Fans, das Reisen, das Geld: all das kam in diesen Träumereien niemals vor. Es ging immer um das Spielen von Musik, das Auftreten, das Gefühl, das sich einstellt, wenn alle gut zusammen spielen. Viel interessanter war der Gedanke, wie man mit einem Stück Holz auf das vier Drähte gespannt sind aus dem Stand eine schöne Geschichte erzählen könnte. Noch lange war (mir zumindest) total gleichgültig was sich vor der Bühne abspielte. Einmal füllten wir Freitag Abend das Festzelt des hießigen Rock-Festivals fast komplett. Das hatte es dort noch nie gegeben. Und von einer Band, die keine Covers (mehr) spielt schon mal gar nicht.

So fühlte ich mich schließlich irgendwann  bassistischer Youngster-Lokalmatador meiner Heimatregion. Als ehemals moppeliges Kind wahrer Balsam für die Seele. Immerhin war ich damals schon mit einer Cover-Band in England gewesen. Vier Auftritte mit einer Punkband, deren Drummer nach der Tour wieder beim Cirque du Soleil weiter spielte, die Sängerin mal Fahrrad Weltmeisterin war und der Bassist der Band am Abend um die zwei Flaschen Vodka alleine vertilgte.

Ich wollte also mehr und unternahm einige Bestrebungen, meine Leidenschaft zu meiner Berufung zu machen. Die Übungs-Theorie-Aufnahmeprüfungen der Hochschulen schienen zu diesem Zeitpunkt unlösbar zu sein aber fand ich eine nur 150 km entfernte Berufsfachschule, deren Aufnahmeprüfung mir zumindest intellektuell erreichbar schien. Das nächste Jahr wurde ein Buch über Harmonielehre mein ständiger Begleiter und liebste Lektüre. Als mein zukünftiger Hauptfachlehrer Hans bei der zweiten von zwei Probestunden,  zu meinem Vater dann meinte: „Er könnt’s schon packen.“, war mir auch die elterliche Unterstützung vollends zugesagt.

Was folgen sollte war die Liebe zum Funk und vor allem zu Afro-Kubanischer und Afro-Brasilianischen Musik und nach und nach immer mehr zum Jazz.

Der Unterricht in der Fachschule war, als ob du jemandem, der nur eine Lupe besitzt ein Lichtmikroskop schenkst.

Den Unterricht an der Hochschule empfand ich später so als ob man der Person mit dem Lichtmikroskop ein Elektronenmikroskop gegeben.

In Laufe dieser Jahre führten Konzertreisen nach Großbritannien, Tschechien, Russland, Österreich, Italien, die Schweiz, Usbekistan und Tunesien. Als ausgebildeter Musikpädagoge wirke ich mittlerweile auf den Reisen immer wieder auch als Gastdozent bei Workshops. Stets darauf bedacht, mich weiterzubilden besuchte ich regelmäßig Meisterklassen und nahm Unterricht bei Weltklassekünstlern wie Donnie McCaslin, Lincoln Goines, der Luis Diaz Band, Ray Anderson, Hans Attenberger, Robby Ameen, Pepe Berns, Maucha Adnet und vielen, vielen anderen. Nach abgeschlossenem Studium an der Hochschule für Musik Weimar, wo er Stipendiat der Ernst-Freiberger-Stiftung gewesen war, belegt er nun ein Masterstudium für Komposition an der Musikhochschule Dresden.

Referenzen:

Deutsches Nationaltheater Weimar

Denk Bunt Thüringen e.V., Zahnärztekammer Thüringen, Landtag Erfurt, Goliath Hotel Regensburg, Verein Weimarer Republik e.V., Plunet Deutschland, Deutscher Chirurgenverband, Goethe-Institut Berlin, Thüringer Landesvertretung Berlin, Wyndham Berlin Excelsior, Deutsche Botschaft Prag, REWAG, Regensburg

Bix Stuttgart, Mampf Frankfurt am Main, Telegraf Leipzig, Speicher Erfurt, Jazzclub Erfurt, Leerer Beutel Regensburg, Bayerisches Jazzweekend Regensburg, Taschkent, Café Tasso Berlin, Shanglhangl Berlin, Bb-Flat Berlin, Speiche’s Rock&Blues Bar Berlin, Villa Neukölln Berlin, Blaue Stunde Berlin, A-Trane Berlin, Galatea Berlin, Schlot Berlin, Strandbad Weißensee, Hallenbad Baden-Baden,  Bornholm 2 Berlin, C-Keller Weimar, Blue Note Dresden, Neues Linda Weiden i. d. Opf., Beanery Amberg,  MonAmi Weimar, Kasseturm Weimar, Relax Weimar, Schützengasse Weimar, OMA Weimar, ACC Weimar, Art Club Regensburg, Kaspers Regensburg, Blaue Nacht Regensburg, Berlin Café Zukunft, Cafe Schwarz Leipzig, Telegraph Leipzig, Horn’s Erben Leipzig,  Jazzclub in der Mitte Reutlingen, Kinobar Tübingen, Baustelle Wunsiedel, Honigfabrik Hamburg, Jazzclub Posaune Eisenach, Café Cinema Berlin, Waggong Frankfurt am Main, Museumsuferfest Frankfurt, JazzDock Prag,  Jazzfestival Brandenburg, Papa Dula Halle/Saale, Brumbi’s Hildburghausen, Festival Junger Künster Bayreuth, Mehrzweckhalle Spielgelau, Rockfestival Lichteneck, Blues Festival Landsberg, Davos Klosters Sounds Good, Stadtfest Eggenfelden, Stadtfest Eberbach, Fränkische Stiftung Halle/Saale, Pasinger Straßenfest, Verband für Deutsch-Italienische Freundschaft, Weimarer Republik e.V., Tanzschule B-Swingt Berlin, Jazz Can Dance Festival, Scala Regensburg, Raven Straubing, Ahrenshooper Jazztage

, Internationales Jazzfestival Uzbekistan, CMAM Tunis, Igor Butman Jazzclub Moskau, Frog and Nightgown Sheffield, Black Bull Sheffield, Weststreet Live Donnington, The Grapes Sheffield

Gastspielländer:

Tunesien, England, Schweiz, Tschechien, Österreich, Italien, Russland, Usbekistan, Indien,

Stipendiat des Deutschland-Stipendiums bei der Ernst-Freiberger-Stiftung

Stipendiat der Neuen-Liszt-Stiftung Weimar

Gastdozent am Institute Superieur de Musique Tunis, Tunesien

Gastdozent an der Musikhochschule in Taschkent, Uzbekistan